„Löwenstarker“ Auftakt zum Bundesweiten Vorlesetag
von Ilse Romahn
(07.11.2022) Stiftung Lesen und das Hessische Kultusministerium machen sich gemeinsam stark für die Leseförderung an 1.400 hessischen Grundschulen.
Die Lesekompetenz der Schüler in Deutschland hat zuletzt abgenommen und ist bundesweit auf einem alarmierend niedrigen Niveau angekommen, so aktuelle Erhebungen wie der IQB- Bildungstrend 2021. Dabei ist Lesen die zentrale Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg, Integration und eine zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung. Um dies zu fördern, unterstützt das Kultusministerium seit vielen Jahren die Arbeit der Stiftung Lesen und macht Maßnahmen und Projekte zur Leseförderung möglich – so unter anderem „Löwenstark – der BildungsKICK“, in dessen Rahmen im Schuljahr 2021/22 rund 180.000 Bücher an erste bis dritte Klassen verschenkt wurden.
Ein erster Baustein zum eigenen Lesen kann das Vorlesen sein, deshalb laden DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung jährlich zum Bundesweiten Vorlesetag ein. Im vergangenen Jahr nahmen fast 600.000 Menschen daran teil, in diesem Jahr sollen eine Million Vorleser und Zuhörer ein deutliches Signal für die Leseförderung setzen. Am diesjährigen Bundesweiten Vorlesetag am nächsten Freitag, den 18. November, sind bereits viele Aktionen geplant und die Anmeldung ist noch offen. Gemeinsam laden die Initiatoren alle, die Spaß an Geschichten haben, dazu ein, Kindern vorzulesen – und eine Million zu erreichen!
Den Auftakt zum diesjährigen Vorlesetag machten heute Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und der Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, Dr. Jörg F. Maas, in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule in Wiesbaden. Dort lasen sie gemeinsam mit einer dritten Klasse aus dem Buch des hessischen Förderprogramms „Löwenstark – der BildungsKICK“.
Das Ziel von Löwenstark
Die Stiftung Lesen will allen Kindern gleiche Startbedingungen in die Welt der Buchstaben und des Lesens ermöglichen. Bei der Auswahl der Bücher für jede Klassenstufe setzt die Stiftung auf beliebte Charaktere und spannende Geschichten. Lehrkräfte und Eltern erhalten darüber hinaus Impulse zum Umgang mit den Büchern. Rund 180.000 Schüler der ersten bis dritten Klasse erhielten im Rahmen des Programmes im Schuljahr 2021/22 ein kostenloses Buch.
Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, anlässlich der Leseaktion: „Wir freuen uns sehr, dass unser Anliegen, Lesen als Kernkompetenz für schulischen Erfolg und ein selbstbestimmtes Leben, Teil des umfangreichen Förderprogramms ist und danken für die große Unterstützung der Leseförderung durch das Hessische Kultusministerium. Umso schöner ist es, dass wir mit der heutigen Leseaktion partnerschaftlich den Startschuss für unseren Bundesweiten Vorlesetag geben dürfen und das Motto ,Gemeinsam einzigartig‘ nun in vielfältiger Form mit Leben gefüllt wird. Machen auch Sie noch mit und melden Ihre Aktion unter vorlesetag.de an.“
Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz ergänzt: „Nur wer gut und flüssig lesen kann, hat in der Schule Erfolg. Corona hat uns bei der Leseförderung zurückgeworfen. Neben unseren direkten Fördermaßnahmen im Unterricht zur Bewältigung der Corona-Pandemie sind wir deshalb dankbar für Kooperationspartner wie die Stiftung Lesen, die seit Jahren einen wichtigen Beitrag zur Leseförderung leistet.“
Tamara Bauder-Seitz, Schulleiterin Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule: „Die Buchgeschenke haben bei unseren Erst- bis Drittklässlern für viel Lesefreude gesorgt. Gemeinsam erleben sie die Geschichten und können sich über die Charaktere und den Handlungsverlauf austauschen – etwas, was während der Pandemie nur begrenzt möglich war. Umso größer ist nun die Freude über den gemeinsamen Lesestoff.“